Worte fetzen durch die Luft,
aber ich kann dein Gesicht nicht sehen
und Berlin hebt ab.
Steige derweil in den U-Bahnschacht
um von dieser Wirklichkeit in die nächste zu tosen,
zwei Stationen nur.
Ein Penner wühlt liebevoll im Müll
und sieht dabei gar nicht so aus.
Zähle die Gesichter wie meine Gedanken,
sie ähneln sich - eins wie das andere,
sind doch dem gleichen Hirnfick entsprungen.
Ein junger Mensch mit tiefen, roten Narben fragt in trübe Augen
immer denselben Satz: Kleingeld übrig? und wird unterbrochen ....
Ignoranz.
Ich gebe ihm nicht, was er sich wünscht
und reiche ihm zwei Euro Schweigegeld.
Morgen vielleicht noch ein Lächeln dazu.
Es riecht nach Pisse und wimmelt vor Männlichkeit,
große bunte Ohrringe geben ihr Bestes, aber es hilft auch nicht.
Hast du mich gesehen?
Angst überflutet mich
beim Denken an die Zukunft ohne konkret zu werden.
So wird das doch nichts.
Wo ist noch mal der Anfang? Falsche Frage!
Hast's nicht verstanden.
Wie wirkt, was Welt war?
Und wieder entsteht eine Mauer, grau und mannshoch,
zu dritt arbeiten sie daran - sie wollen doch nur helfen!
Das schafft Arbeit und klare Grenzen.
Die Prostituierten grüssen immer freundlich,
sie lachen sogar und es scheint ihnen ernst.
Bin ich wie sie?
Manchmal, wenn sich mein rotes Fahrrad
laut scheppernd mit dem Straßenverkehr anlegt, dann kann ich lachen.
Tauben ziehen vorbei, das Gurren haben sie aufgegeben - sie sind doch jetzt steril.
Ich kann nicht immer nur ein Mensch sein und bin es doch beachtlich.
Kann ein Pickel deine Wirklichkeit maßgeblich beeinflussen?
© sAn - s.r.p.