sinnlicher gesang
gewann
wie einst und öfter
die oberhand
stand mit dem gesichte zur wand
und beschloß zu fliegen
um wieder ein wenig mehr luft
mehr leben
mehr farbe zu kriegen
und sang
laut in worten den klang
des dazwischen
die stimme noch immer rauh
mit nichtem mehr schlau
lug ich aus meinem gesichte
fühle gedichte
und noch deinen atem
den kuß und das haar
am herzschlag
dem puls meiner zeit
gelassen und in aufruhr
fahren die gedanken karussell
verwoben mit erinnerung
die lenden zucken noch
und schwebend hebt der nabel
das Sein dahin
wo träumend ich bin
ohne schlaf
die sinne hell
doch lange nicht mehr scharf
und eilend durch die zeit
mach alles inklusive mir - bereit
und strande dann an menschen
bleib kleben
gerade wegen diesem hastig streben
in räumen voller noch mit träumen
nicht illusionen
nicht perfektionen
nein - künste, dieses raunen
dieses verdutzte weltenstaunen
getragen von dem rot, dem rostig
rostigroten rad auf wegen,
stegen durch das labyrinth
der fülle, völle
dieser stadt
hier wo wir werden schnell
noch schneller
und schneller noch so satt
ich liebe, was sonst keine hat
zu warten und verharren
auf das die zeit vergeht
damit sie steht
und sanft an meinem sein
an jenem schein vorüber geht
und werd wohl nie erlernen
wie mensch etwas erreicht
und plätscher lieber seicht
dieserseits in gründen
und schaue all die klugen leut
wie sie's verstünden, wenn's denn wär'
so grade und trivial
so sinnlich leer.
nicht immer, aber öfter
bekommt der sinn die töchter
die familiär sich binden
verwandt gewählt
bekannt erzählt
die seelen - vernüftig wie sie uns quälen
bin ich wie sie, kann ich's verstehn
denn so wie menschlich wir uns denken
kann uns das leben nur verrenken
und unsichtbar lausch ich dem bild
und staune in gedanken
über die schranken
ein wenig irr, ein wenig wild
und schaue die worte erlogen
von droben und moral
ohne sinnlichen gesang
denn mittig nur kann mir erscheinen
ein mensch ganz einzig
im lachen und beweinen
und ziehe davon
schwebend
mich über die ordnung erhebend
und lande ab und an bei dir
und finde so im ab- und anflug
und endlich
das vielerseits beschwor'ne wir
und sinnlicher gesang gewann
wie einst und öfter
die oberhand
und bestand darauf
beharrlich zu sein.
© sAn - s.r.p.