wie manchmal --
wenn die zeit zum ort wird
weil überall gewichtigkeit reibt
keine zeit bleibt
fliehe ich
in straßen aus staub
in verlassene gemäuer
ins nächtliche ungeheuer
der stille
der leere des tuns
hier gibt es nichts
nur gleisendes licht
vergessen und staub
herbstlich auch laub
in wintern klirrende kälte
und frühjahrs erwachende tragikgemälde
gedanke und herz
brust und schmerz
versöhnlich zusammensinken
sich an der scheinbar stehenden
ganz unbedacht vergehenden
zeit
den fehlenden möglichkeiten betrinken
nichts ruft mich an
nichts zehrt an mir
verträglich scheint
mein sein egal
gemächlich ist es gleich
ob meine haut braun
mein konto reich
in der ferne noch grollt
was mich sonst überrollt
nur hier bin ich sicher
nur hier mir gewahr
mit schwerem lid und offenem haar
zeigt sich mir bizarr
dieses menschliche leben
ein streben, das sich selbst verneint
nur hier nicht --
in der straße, die immer als sonntag erscheint.
© sAn - s.r.p.