der brief als ich schlief

da sitz ich
in gedanken wühlend
die erinnerung fühlend
erhitz mich
in worten - unpässlich
sind doch alle zu sächlich
dem wagen wunsch
der mich sprudelt
heiß und leis berauschend
und würzig aufbauschend
rubinrot und süß
wie punsch
läuft runter die kehle
benetzt eine seele
und verliert den sinn
die ahnung woran ich bin

aufregend belebt
in knirschend kalten tagen
erst wagen - dann sagen
dass sich eine kleine idee
aufgemacht in den schnee
gedämpft in klarer nacht
um ganz sacht
der sterne schimmern zu fangen
nicht greifen oder verheißen
nein, kühler schein
soll auf den wangen - mein
im schatten nicht leuchtend
doch weisend sein.

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