Nicht ohne Grund

Ich möchte weinen und find' keinen Grund.

Sitz' irgendwo in Berlin
und bin - verwirrt.
Eigentlich ist mir alles wie immer.

Und doch schafft das Wissen keine Ruhe - verzweigt.
Fehlt mir vielleicht die Welt einer Mutter,
gewiss die Hand des Vaters.
Nur unschuldig die Strategie entzweit Selbst nie.

Und möchte weinen, doch find ich keinen Grund.

Wohin der Tag mich bringt, verwirrt.
Eigentlich ist's mir wie immer.

Klingt da nicht Erinnerun...
Der Blick verträgt sich freilich breit
im Sinn, der lange schon gemacht und
halb schon lange angedacht.

Und möchte weinen, weil ich find' keinen Grund.

Und müde und sehnt's mich in den Schlaf.
Wie immer ist's mir eigentlich.

Die Lider fallen und Worte lallen
mich halbherzig - und wir?
Fluoreszenzen, ein Experiment.
Was bleibt, sei an anderer Stelle entfacht.

Weil ich weinen möchte und find' da keinen Grund.

Mein Ringen mit mir in den Dingen
verschwindet, wenn sich's mir findet,
gleich einem Dolch, der meuchelt und der heuchelt
und zweifellos auch liebt
seltsam ahnend, warum es auch das andere gibt.

Will ich weinen?
Nicht ohne Grund!

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